1. Adventsonntag, 29. November 2020

Elemente und Impulse für einen Gottesdienst als Hauskirche

 

Wir stehen mit dem 1. Adventsonntag am Anfang eines neuen Kirchenjahrs.

Der Advent ist die Zeit, in der wir uns nicht nur auf die Feier der Geburt Christi an Weihnachten vorbereiten, sondern auch auf das Kommen Gottes in unser Leben, in unsere Zukunft. Öffnen wir uns für das Kommen Gottes und stellen wir uns unter sein Heil.

 

Der Adventkranz mit seinen 4 Kerzen ist für uns Christen sehr kostbar. Er ist Zeichen der liebevollen Zuwendung Gottes. Gott will uns ganz nahekommen. Er will bei uns wohnen, weil er uns liebt. Jeden Adventsonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Je näher wir dem Weihnachtsfest kommen, desto heller wird es um uns herum. Vielleicht wird es auch heller durch uns, durch unsere Worte und durch unsere Taten.

 

Segnung des Adventkranzes

Guter Gott, du hast alles geschaffen, denn du bist die Liebe und der Quell des Lebens.
In Jesus schenkst du uns Licht, Wärme und Leben.
Darum schauen wir am Anfang dieses Advents auf dich, von dem wir alles erhoffen.
Wir bitten dich um deinen Segen für diesen Adventskranz mit seinen Kerzen. Er ist Zeichen deiner Liebe und Unendlichkeit.
Hilf uns, dass wir uns in diesen Tagen stärker an dich erinnern und gestärkt werden in der Hoffnung und Freude auf deine Ankunft in unseren Herzen.
Wie wir an jedem Tag an unserem Adventskalender ein Türchen öffnen, an jedem Sonntag eine neue Kerze an diesem Kranz entzünden, so lass uns in der Liebe Christi wachsen. Mache uns bereit für die Feier seiner Geburt und sein Kommen zu uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder.

 

 

Besinnung

Wir überdenken das eigene Leben  - Angst und Sorgen, alles Leidvolle und Schuldhafte legen wir vor Gott hin und bitten ihn um sein Erbarmen.  - Kurze Stille.

Jesus, du Heil der Welt, zeig dich uns in unserer heillosen Welt und lass uns dich erkennen. – Herr, erbarme dich.
Jesus, du Erlöser der Welt, lass uns wach werden für deine erlösende Gegenwart. – Christus, erbarme dich.
Jesus, du Befreier der Welt, du willst uns aufrichten und von Ängsten befreien. – Herr, erbarme dich.

 

 

Evangelium vom 1. Adventsonntag (Mk 13, 24 - 37)

 

Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

 

Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist.

Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.  Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.  Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.

Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

 

Sehnsucht 
ist wie die erste Kerze am Adventkranz -  ein schwaches Abbild Gottes in unseren Herzen;
ein Lichtstrahl, der die Fülle des Lichtes erahnen lässt.
Unserer Sehnsucht begegnen, heißt Gott begegnen.
(Quelle: Kindermessbörse)

 

Advent / Ankunft

nach Psalm 130

Ich rufe Dich, Gott, aus tiefer Dunkelheit,

ich kann Dich nicht sehen, Gott.

Kannst Du mich hören?

Ich weiß, dass Du mir antwortest. Darauf warte ich voll Vertrauen.

Wie ich auf den Morgen warte, warte ich darauf, dass Du, Gott, kommst.

Ich habe keine Angst, denn ich weiß:

Nach jeder dunklen Nacht bricht das Licht des neuen Tages hervor.

Ich warte auf Dich, Gott!

Du bist das Licht der Welt!

Komme doch bald! (Übersetzung: Treffpunkt Kinderkirche)           

       

Meditation

Ich warte auf Dich, Gott!

In einigen wenigen Sätzen drückt der Psalmist Sehnsucht, Trost, Unsicherheit,

Gewissheit, Lebensdunkel und tiefes Vertrauen aus.

Er wartet.

In tiefes Vertrauen gehüllt trotz der (Lebens-)Nacht, die ihn umgibt.

Er wartet.

Es ist unmöglich, etwas zu sehen oder zu erkennen.

Eingetaucht in tiefe Dunkelheit, bleibt der Psalmist lebendig: er verleiht der

Gewissheit seines Herzens eine Stimme.

Mitten in die Nacht hinein spricht er von Gottes Licht.

In diesem Moment nimmt sich seine Hoffnung Raum, und obwohl er in tiefster  

Dunkelheit ist, richtet sich sein Blick auf das Licht.

Noch bevor die Nacht vorüber ist und dem Licht weicht, bricht für den / die   

Hoffenden im Warten auf das Licht der Morgen an.

Ich warte auf Dich, Gott!

Im Advent möchte ich mir dessen bewusst sein und bewusst werden, dass ich auf 

Gott warte.

Dass ich auf Dich, Gott, warte als mein Licht!

In  welchen Lebensbereichen in mir ist es eher dunkel, und es wäre mir lieber, dort 

nicht genau hinschauen zu müssen, solange es nicht Licht ist?

Dass ich auf Dich, Gott, warte als mein Licht!

Warten ist kein „passives Aushalten“. Genährt von Sehnsucht und Vertrauen ist mein

Warten höchst zielgerichtet. Alles in mir drängt auf die Ankunft des Lichts, den  

Durchbruch des Morgens.

Gott selber will in mir geboren werden, alles in mir darf Licht werden.

Darauf will ich warten.

Ich warte auf Dich, Gott!

Komme doch bald!

 

Vater unser

    

Abschließender Lobpreis

Preise den HERRN, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen!
Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

Der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt. Der dein Leben vor

dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. Der dich dein Leben

lang mit Gaben sättigt und dir immer immer wieder neue Kraft gibt.                              

Preise den HERRN, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen! (Psalm 103)